Als erste Hilfe gegen akute Schmerzen verordnen wir eine medikamentöse Schmerztherapie. Das schafft für Ihre Behandlung beim Krankengymnasten nach einigen Tagen eine bessere Ausgangsbasis.
Außerdem bewirken die Schmerzmittel ein Abschwellen entzündeter und gereizter Nerven. Somit wird ein "Aufschaukeln" des Schmerzes durch Fehlhaltung und verspannte Muskeln verhindert.
Ist durch die medikamentöse Therapie der Schmerz nicht in den Griff zu bekommen und treten darüber hinaus akute Lähmungen der Muskeln auf, dann ist ein operativer Eingriff unumgänglich.
Durch Krankengymnastik wird im Folgenden versucht, den Schmerz weiter in den Hintergrund zu drängen. Dabei haben sich insbesondere mobilisierende Techniken wie Muskelkräftigung oder Gelenktechniken bewährt.
In der Regel nach sechs bis acht Wochen überprüfen wir, ob diese konservative Therapie erfolgreich oder erfolglos war. Gemeinsam mit Ihnen planen wir das weitere Vorgehen.
Auch nach einer operativen Therapie erfolgt im Anschluss diese Aufbauphase.
Dabei kann in Einzelfällen, beispielsweise bei Müttern mit Kindern, persönlichen Stresssituationen oder Versorgungsproblemen im häuslichen Bereich, eine stationäre Behandlung vorteilhaft sein. Grundsätzlich sehen wir jedoch keine Vorteile in einer stationären Rehabilitation gegenüber einer ambulanten.
Für Sie als Patient ist diese Phase aus unserer Sicht die wichtigste.
Grundsätzlich gilt: Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule sind nicht heilbar. Wir können die damit verbundenen akuten Schmerzen und neurologischen Ausfälle konservativ oder operativ behandeln. Sie aber müssen darauf aufbauend über einen längeren Zeitraum (mindestens ein bis zwei Jahre) aktiv dem Verschleiß entgegen wirken. Dabei sind für den Rücken selbstdurchgeführte Sportarten wie Schwimmen, Fahrrad fahren, Nordic Walking oder leichtes Gerätetraining viel wichtiger als eine krankengymnastische Betreuung.
Auch die Anwendung von Alternativverfahren hat sich hier bewährt.
So führt Akupunktur bei chronischen Schulter-Nackenschmerzen und Entspannungstraining bei stressbedingten Verspannungen und Rückenschmerzen zu guten Ergebnissen.
Die wieder erreichte Lebensqualität zu erhalten, das liegt in Ihrer Selbstverantwortung.
Über 90 Prozent aller Patienten mit Rückenschmerzen müssen nicht an der Wirbelsäule operiert werden.
Die Indikation zur operativen Behandlung und ihre Durchführung ist allein unsere Aufgabe als neurochirurgische Fachärzte. Basierend auf den vorangegangenen Untersuchungsergebnissen und unserer Erfahrung besprechen wir mit Ihnen das weitere Vorgehen. Dabei unterscheiden wir zwischen speziellen Behandlungsgruppen.
Bei neurologischen Ausfällen wie Lähmungen der Beine (LWS) oder der Arme (HWS) ist ein zeitnaher operativer Eingriff dringend notwendig. Das Risiko des Zuwartens oder die Fortführung der konservativen Therapie kann hierbei größer sein als das Operationsrisiko. Eine Operation einige Wochen nach dem Auftreten einer Lähmung kann in der Regel mit deutlich längeren Erholungszeiten oder gar Funktionsverlust des betroffenen Nerven einhergehen.
Die konservative Behandlung bringt auch nach einem längeren Zeitraum (ca. sechs - zwölf Wochen) keine Schmerzfreiheit. Darüber hinaus zeigt sich nach wie vor eine eindeutige Übereinstimmung zwischen den Beschwerden und der Bildgebung.
Hier heißt es, die Risiken und Komplikationsmöglichkeiten eines operativen Eingriffs gegenüber der weiteren konservativen Therapie abzuwägen. Zentrale Frage ist dabei: Ist meine Lebensqualität so stark eingeschränkt, dass ich das Operationsrisiko akzeptieren kann? Die Operation führt jedoch, ähnlich wie bei der medikamentösen Therapie, bei der Mehrheit der Patienten zu einer Verbesserung der Lebensqualität und weitgehender oder gar völliger Schmerzfreiheit.
Wir führen unsere Operationen sowie die stationäre Nachbehandlung im Zollernalb Klinikum aus. Moderne OP-Räume, die neueste medizinische Technik, qualifiziertes Personal sowie die Patientenversorgung im angrenzenden Hotelkomplex entsprechen unseren Qualitätsstandarts für Ihre Rundum-Versorgung. Das bedeutet für Sie: Entscheiden Sie sich nach ausreichender Bedenkzeit zu einer Operation, dann leiten wir alle weiteren Schritte für Sie ein. Noch während Ihres Aufenthaltes (in Regel zwischen vier und fünf Tagen) kümmert sich unser Sozialdienst um Ihre ambulante oder stationäre Rehabilitation. Unser Ziel ist es, Ihnen nach etwa fünf bis sechs Wochen komplikationslos und rasch einen Wiedereinstieg in das Arbeits- und Privatleben samt aller Aktivitäten zu ermöglichen.
Wir können durch die konservativen oder operativen Therapien den meisten unserer Patienten eine gute Chance geben, Schmerzfreiheit zu erreichen. Die wiedererreichte Lebensqualität zu erhalten, liegt dann jedoch zu einem nicht unwesentlichen Anteil in Ihrer Selbstverantwortung. Wir empfehlen die in der Nachbehandlung erlernten Übungen und auch das Gerätetraining diszipliniert für ca. 2 Jahre fortzuführen.
Überbeweglichkeit von Wirbelkörpern | Veränderung anatomischer Strukturen | Nervenkompressions-Syndrom |
Symptome:
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Ursache:
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